Demenz ist das Schreckensbild unserer Zeit in einer rasant alternden Gesellschaft – die Angst vor dem schleichenden Vergessen und dem drohenden „Verlust des Ich“, vor Hilflosigkeit und Einsamkeit und vielleicht auch vor dem Altwerden an sich.
Ungefähr 1,3 Mio. Menschen sind alleine in Deutschland davon betroffen. Und das Leid der Betroffenen und auch ihrer Familien ist groß.
Aber ist Demenz tatsächlich ein unausweichliches Schicksal, eine unumgängliche Begleiterscheinung der steigenden Lebenserwartung – wie man es uns teilweise glauben machen will? Fest steht, dass viele „klassische“ Demenz-Symptome auch andere Ursachen haben können: Durchblutungsstörungen, Stoffwechselerkrankungen, Depressionen, Fehlernährung, Wassermangel – um nur einige zu nennen. Außerdem können sie auch als Nebenwirkung bestimmter Medikamente auftreten.
Lässt sich die Krankheit Demenz oder auch der „Morbus Alzheimer“ also überhaupt präzise diagnostizieren? Ist eine Früherkennung möglich? Wie sieht es mit Therapiemöglichkeiten aus? Welche Rolle spielen psychische Faktoren? Und vor allem: Was können wir selber tun, um Demenz vorzubeugen?
Mit diesen Fragen beschäftigte sich die Diplom-Biologin und Heilpraktikerin Birgit Henrich, unterstützt von ihren „Forum“-Kolleginnen Vaiva Zurawski, Claudia Schmitt und Christiane Pintens im Rahmen einer Vortrags, der als Teil der kostenfreien Vortragsreihe in den Räumen der VG-Verwaltung Hachenburg stattfand. In der anschließenden Diskussionsrunde wurden von den sehr engagierten Teilnehmern noch Aspekte aus dem Alltags-Leben mit Demenz-Kranken angesprochen. Ein sehr berührendes Statement war die kurze Erzählung einer Frau, die mit ihren demenzkranken Vater seit seiner Erkrankung ganz anders erlebt, weil er seine Gefühle nicht mehr verbirgt.